Es kann durchaus von Vorteil sein, wenn die Polizei Euch als faire und kompetente Dialogpartner*in kennt. Dazu könnt ihr schon weit im Vorfeld Eurer Proteste beitragen. Dies empfiehlt sich vor allem, wenn in einer Stadt sehr viele Protestmärsche geplant sind.
Nehmt in eurer Stadt mit der Polizei (Polizeipräsident / Polizeirat) Kontakt auf und bietet ihnen an, Euch vorzustellen. Stellt LG in den Grundzügen vor (warum wir das tun, was wir tun, unsere Forderungen und vor allem unsere Prinzipien). Identifiziert eine oder mehrere Kontaktpersonen bei der Polizei, auf die ihr bei Fragen zurückgreifen könnt.
Im Vorfeld eines Protestmarschs kann versucht werden, einen Termin mit der Polizei zu vereinbaren, in dem ein grundlegendes Verständnis etabliert werden kann. Hier könnt ihr euer Verständnis des Polizeikontakts vorstellen, mit der Polizei abgleichen und schon einmal klarstellen, dass der Polizeikontakt nicht die Versammlungsleitung ist. Des Weiteren könnt ihr in Erfahrung bringen, wie die Polizei mit Protestmärschen umzugehen gedenkt.
Seid euch bewusst, dass es sich bei der Polizei nicht um ein homogenes Gefüge handelt. Wenn ihr mit euren Kontaktpersonen bei der Polizei Vereinbarungen trefft, muss das nicht heißen, dass diese bei den Einheiten (die mitunter auch aus anderen Bundesländern stammen) ankommen und dort berücksichtigt werden. Allerdings könnt ihr euch sehr wohl unter Angabe eurer Gesprächspartner*innen auf solche Absprachen berufen.