Als PolKo darfst du dich meist freier bewegen als die übrigen Teilnehmenden und zwischen Polizeiketten hindurchgehen. Eventuell darfst du sogar Menschen durch gesperrte Bereiche hindurchführen. Sprich das vorher mit den Polizist*innen vor Ort ab und berufe dich dabei auch auf mögliche Absprachen, die mit der Polizeileitung deiner Stadt getroffen wurden.
Bei großen Protestmärschen könnt ihr eine*n "Läufer*in" zwischen den PolKo nutzen. Besorgt euch so schnell wie möglich die Telefonnummern der anderen PolKo vor Ort und haltet sie per Anruf immer auf dem Laufenden über das Geschehen bei euch. Die Polizei erkennt schnell, wenn ein Teil eurer Aktion nicht weiß, was der andere macht, und wird das ausnutzen.
Auf keinen Fall solltest du deine Handynummer weitergeben. Spezialist*innen der Polizei können mittels Datenabgleich von Verbindungs- und Geodaten an Informationen über dich und andere gelangen. Damit ermöglichst und erlaubst du der Polizei Einblicke in unsere Strukturen und in die digitale Privatsphäre von euch und euren Kontakten. Wir empfehlen daher, keine privaten Telefonnummern herauszugeben und Telefonate mit Vertreter*innen der Polizei nur von LG-eigenen Protesthandys mit LG-eigenen SIM-Karten aus durchzuführen. Es reicht nicht, eine andere SIM-Karte einzusetzen, da deine Identität und damit deine persönliche SIM über die Kennnummer des Gerätes (IMEI) leicht identifiziert werden kann.
Bei Aktionen, bei denen du in Gewahrsam genommen werden könntest, solltest du kein persönliches Smartphone verwenden oder dieses mit hinreichenden Sicherheitsvorkehrungen sperren (Verschlüsselung der Daten, 6-stelliger Entsperrcode, keine Entsperrung per Gesichtserkennung oder Gesten).