Nie vergessen: Bitte informiert den Ermittlungsausschuss, falls ihr über Nacht dabehalten werden solltet oder es sogar zu einer Vorführung vor Haftrichter:innen kommt. Dann können wir euch unterstützen.
Häufig verbringt ihr nach Auflösung eines Protests viel Zeit im Polizeikessel (die Polizei umstellt euch, damit ihr nicht wieder auf die Straße geht).
Hier werdet ihr häufig (nicht immer) von der Polizei gefragt was ihr heute und morgen noch so vor habt. Damit meinen sie, ob ihr nochmal protestieren wollt. Um euch am weiteren Protesten zu hindern nehmen sie euch öfters mit in die Gesa (Gefangenensammelstelle; Polizeigewahrsam). Je nach Aussage, die ihr bei der Frage macht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ihr in die Gesa kommt. Je nach Bundesland variiert die maximale Länge der Ingewahrsamnahme. In Berlin geht das maximal bis um 24Uhr des Folgetages. Je nach präferiertem Ergebnis könnt ihr unterschiedliche Antworten geben:
Leider gibt es keine Garantie dafür ob es klappt. Manchmal müssen wir um in die Gesa zu kommen z.B. nochmal auf die Straße gehen. Manchmal werden wir mitgenommen, obwohl wir gesagt haben, dass wir nicht mehr auf die Straße gehen. Die Aussagen erhöhen nur die Wahrscheinlichkeit für das gewünschte Ergebnis. Wenn wir z.B. noch einen Protest machen wollen kann es sinnvoll sein „keine Aussage“ zu machen, aber es gibt da auch keine Garantie freigelassen zu werden. Es kann auch von Vorteil sein die Aussagen von sich aus bei der Polizei zu machen, wenn sie nicht fragen. Wenn ihr an einem Protestmarsch teilnehmen wollt, könnt ihr noch sagen, dass ihr nicht als Kleber*in an Klebeprotesten teilnehmen werdet. Wenn ihr eine Aussage macht, dann haltet euch auch dran.
Angekommen in der Gesa werdet ihr manchmal noch von der Polizei oder dem Gesa-Personal gefragt was ihr heute oder morgen noch so macht. Manchmal werden einzelne von euch Haftrichter*innen vorgeführt, welche das ebenfalls fragen. Mit der Frage meinen sie wieder, ob ihr nochmal protestieren gehen. Je nach Aussage steigt die Wahrscheinlichkeit, noch am selben Tag entlassen zu werden oder dort in einer Gesa-Zelle übernachten zu müssen. Je nach präferiertem Ergebnis könnt ihr unterschiedliche Antworten geben:
Auch hier gibt es keine Garantie dafür, dass es klappt. Wenn besonders viele in der Gesa sind werden wir manchmal z.B. auch erst am nächsten morgen vor den*die Haftrichter*in geführt und müssen deshalb übernachten. Trotzdem erhöhen die Aussagen die Wahrscheinlichkeit für das gewünschte Ergebnis. Es kann auch von Vorteil sein die Aussagen von sich aus bei der Polizei oder dem Gesa-Personal zu machen, bevor ihr den*die Haftrichter*in seht.